Fläschchen-Verbot in FKK-Bistro lässt Wogen hochgehen
|Baby-Fläschchen statt Stillen an einem FKK-Strand – legitim oder nicht? Diese Frage ist immer wieder Anlass für hitzige Debatten. Aktuell lässt ein Vorfall in einem FKK-Bereich auf der Wiener Donauinsel in den sozialen Medien wieder einmal die Wogen hochgehen.
Was war passiert? Ein Mann machte auf seiner Facebookseite seinem Ärger darüber Luft, dass vergangenen Sonntag im FKK-Bistro ‘Zum langen Hansl’ auf der Donauinsel seiner Freundin untersagt worden war, ihrem 12 Wochen alten Baby ein Fläschchen zu geben. Ein Kellner habe die junge Familie darauf hingewiesen, dass im gesamten Bistro-Bereich ein Still-Gebot herrsche; es handle sich dabei um ‘eine Anweisung des Managements’. Der Mann und seine Freundin hätten daraufhin die bestellten Vodka Shots zurückgezogen und das Bistro verlassen.
‘Wir hatten mit Sicherheit schon eineinhalb bis zwei Promille intus. Moralisch und menschlich gesehen ist Stillen in so einem Zustand auf alle Fälle aufs Strengste abzulehnen’, schrieb der Mann in seinem Facebook-Post weiter.
In einer Stellungnahme rechtfertigte der Bistro-Betreiber Johann Langer, dass es in einem FKK-Bereich wohl nicht zuviel verlangt sei, wenn eine Mutter ihrem Kind gemäß dem Nudisten-Grundsatz ‘Natur und Nacktsein’ die Brust gebe und das Baby stille. Wo käme man denn außerdem hin, wenn jeder seine eigenen Speisen und Getränke selbst mitbringe! Zudem sei der Mann mit einer Unterhose (Boxershorts, Anm.) bekleidet gewesen – und das sei keine ‘badetaugliche Bekleidung’, wie sie auf dem ganzen FKK-Gelände Vorschrift sei.
Das tue nichts zur Sache, außerdem habe er sich sofort ausgezogen, erwiderte der Mann. Und seine Freundin sei vollständig nackt gewesen. Die User auf Facebook sind geteilter Meinung. Im Vordergrund steht bei den Kommentaren allerdings häufig gar nicht so sehr das umstrittene Still-Gebot – in erster Linie wird der Mann kritisiert, er habe mit seiner Unterhose eindeutig die Erregung öffentlichen Ärgernisses unter den anwesenden Bistro-Gästen hervorgerufen. Unterstützung erhält die junge Familie hingegen vom Babynahrungshersteller Milupa – das Unternehmen ruft auf seiner Website für kommenden Sonntag zu einem ‘Fläschchenmob’ im gesamten FKK-Bereich der Donauinsel auf.
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