Krone: Foto war richtig – leider falscher Artikel
|Ein angeblich falsches Foto in der Kronen Zeitung hat dieser Tage in der Öffentlichkeit für viel Wirbel gesorgt. Das Foto zeigt eine Gruppe muslimischer, verschleierter Kinder. Die Schlagzeile lautete ‘Kopftuch, Radikalisierung Alltag in Kindergärten’, in dem zugehörigen Artikel ging es darum, dass bereits kleine Kinder Kopftuch tragen müssten und in einem Wiener Kindergarten kaum Deutsch gesprochen werde. Wie sich nun herausstellte, war das Foto korrekt, jedoch der zugehörige Artikel im Eifer des Gefechts falsch zugeordnet worden.
Laut Krone hätte der Artikel eigentlich über gelungene Integration und ein Sommerfest im Islamischen Zentrum Wiens berichten sollen, bei dem die abgebildeten jugendlichen Kinder Qu’ran rezitieren und ein Nasheed (islamisches Lied, Anm.) zu den islamischen Monaten singen. Das journalistische Hoppala sei am Samstag in der Online- und am Sonntag in der Print-Ausgabe passiert. Dazu der Autor des Artikels, Richard Schmitt: “Am Wochenende war herrliches Badewetter, deshalb war unser Einmann-Team für Qualitätskontrolle mitarbeitermäßig unterbesetzt, da unterlaufen dann leider auch einem seriösen Qualitäts-Blatt wie der Krone gelegentlich Fehler. Zum Glück ist den meistern Lesern der Irrtum gar nicht weiter aufgefallen!”
Leserinnen und Leser, die noch über die Print-Ausgabe mit dem fehlerhaften Text verfügen, können diese postalisch an die Verlags- und Vertriebsgesellschaft Mediaprint retournieren und erhalten daraufhin ein Exemplar, in dem der falsch zugeordnete Artikel entfernt wurde. Eine allgemeine Rückrufaktion oder eine Richtigstellung in einer kommenden Ausgabe sei laut Kronen Zeitung aus wirtschaftlichen Gründen nicht angedacht. Außerdem habe der Artikel weder dem eigenen Pressekodex noch der allgemeinen Blattlinie der Zeitung widersprochen und es sei auch seitens der Leser – abgesehen vom üblichen Geraunze einiger weniger Zwangsnörgler – zu keinerlei Beschwerden gekommen.
Medien, die reflexartig mit dem Finger auf die Krone gezeigt und dieser gar Hetze vorgeworfen haben, sollten sich jedenfalls an der eigenen Nase nehmen und künftig gründlicher recherchieren, bevor sie derart unseriöse Fake News und solch infame Unterstellungen unters Volk bringen.
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