Nachdem offenbar weder Geldstrafen, Geisterspiele noch Stadienverbote die Fans des SK Rapid Wien zur Vernunft zu bringen scheinen und auch die Bundesliga langsam mit ihrem Latein am Ende ist, greift nun kurzerhand das Arbeitsinspektorat im Sozialministerium hart durch und verordnet eine drastische Maßnahme, um künftig wieder die Sicherheit am Arbeitsplatz – sprich Spielfeld – gewährleisten zu können: Bei Bundesliga-Spielen mit Beteiligung der Grün-Weißen herrscht ab sofort Helmpflicht!
Peter Petzenka, Amtsleiter im Arbeitsinspektorat Wien West und damit zuständig für die Arbeitssicherheit in Hütteldorf, begründet die Vorgehensweise mit den zuletzt immer wieder vorkommenden Wurfgeschoßen unverbesserlicher Rapid-Fans auf das Spielfeld: “Wir warten nicht ab, bis tatsächlich einmal ein Spieler durch eine derartige Wurfattacke einiger Vollkoffer aus dem Publikum ernsthaft zu Schaden kommt. Wir haben daher die Bundesliga angewiesen, dass bei sämtlichen Rapid-Spielen ab sofort alle Akteure am Spielfeld, die Trainer sowie das Schiedsrichterteam einen Helm nach der Norm DIN EN 397 tragen müssen.”
Die verordneten Helme, die üblicherweise auf Baustellen zum Einsatz kommen, müssen farblich mit den Trikots der Spieler harmonieren. Als kleines Zugeständnis des Arbeitsinspektorats an die Bundesliga dürfen auf den Helmen bis zu 30% der Fläche für Werbezwecke verwendet werden. Die Helme der Trainer müssen außerdem zusätzlich einen Visierschutz aufweisen, um Spuckattacken von vornherein zu verhindern bzw. davor im Gesicht geschützt zu sein.
Rapid-Spieler Thomas Murg zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut darüber, dass die Anordnung des Arbeitsinspektorats auch das Schiedsrichtergespann umfasst: “Beim Abfetzen eines Unparteiischen musste man bisher immer höllisch aufpassen, dass einem der Ball nicht abreißt und man maximal die Beine des Schiris trifft. Dadurch, dass die Referees künftig bei unseren Spielen auch einen Helm aufhaben, ist diese Zurückhaltung glücklicherweise hinfällig und man kann so richtig seinen Frust rauslassen!”
Die Bundesliga verspricht sich durch diese Maßnahme, dass die Spiele des Rekordmeisters in Zukunft ohne die zuletzt bereits zum Standard gewordenen Spiel-Unterbrechungen über die Bühne gehen können. Sollte Rapid trotz dieser drastischen Maßnahme seine Fans nicht in den Griff bekommen, könnte die Vereinsführung zum allerletzten Mittel greifen und unverbesserliche Anhänger mit der Höchststrafe belegen: Einem violettem FK Austria Wien Tattoo – mitten auf die Stirn!