Während es nach Bekanntwerden des Ablebens von Ute Bock – Flüchtlingshelferin und Trägerin des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich – zahlreiche Aussendungen und Kondolenzbezeugungen von Zivilgesellschaft, Kirchen, Rotem Kreuz und diversen Parteien gab, blieben Reaktionen von FPÖ-Politikern lange Zeit aus. Umso überraschender kommt daher nun eine Initiative von Heinz-Christian Strache: Er schlägt vor, den Wiener Heldenplatz in Ute-Bock-Platz umzubenennen!
Der FPÖ-Vizekanzler bestätigte am Rande des Hahnenkamm-Rennens in Kitzbühel die diesbezüglichen Überlegungen seiner Partei: “Seitdem ich die offizielle Version der österreichischen Bundeshymne singe, wird mir mehr und mehr bewusst, dass unser Land nicht nur Heimat großer Söhne ist, sondern über zahlreiche große Töchter verfügt – und viele von ihnen wahre Heldinnen!”
Die Umbenennung des Heldenplatzes sei unter der vergangenen schwarz-roten Regierung leider am Veto der ÖVP bzw. deren Parteichef Reinhold Mitterlehner gescheitert. Mit Ute Bock sei ‘eine ganz Große von uns gegangen’ und nun biete sich laut Strache die einmalige Gelegenheit, der ‘Mutter Teresa Österreichs’ ein bleibenderes Andenken zu bereiten als nur das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Vizekanzler Strache: “Wir haben bereits eine Online-Petition gestartet! Mit ausreichend vielen Unterstützerinnen und Unterstützern können wir dieses Mal hoffentlich Sebastian Kurz und den Koalitionspartner von dieser historisch bedeutsamen Umbenennung überzeugen!”
Die Initiative des FPÖ-Chefs kommt für viele politische Beobachter jedenfalls völlig unerwartet. Es scheint sich offenbar zu bewahrheiten, was Norbert Hofer im vergangenen Wahlkampf zur Bundespräsidentenwahl angekündigt hatte: “Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist!”