Geisterfahreranstieg: Verkehrsminister Hofer testet Richtungswechsel auf steirischer A2
|Alarmierender Anstieg bei den Geisterfahrern auf Österreichs Autobahnen! Laut Ö3 musste 2017 deutlich öfter vor Geisterfahrern gewarnt werden als noch 2016. Besonders hoch war die Anzahl der Geisterfahrten auf einem Teilstück der Süd Autobahn (A2) im Raum Graz. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) kündigte daraufhin an, das Problem raschest angehen zu wollen: Mittels Richtungswechsel soll schon ab kommender Woche getestet werden, ob sich die Anzahl der Geisterfahrer reduzieren lässt.
Gleich 23 Mal musste die Verkehrsredaktion von Ö3 im vergangenen Jahr Autofahrer über Geisterfahrer auf der A2 im Großraum Graz informieren. Laut Verkehrsminister Norbert Hofer gibt es zwei Lösungsansätze, um das damit verbundene Unfallrisiko in den Griff zu bekommen: “Entweder wir führen auf diesem A2-Teilabschnitt Tempo 30 ein, was sich einfach und günstig umsetzen ließe, aber wohl einem politischen Selbstmord gleichkäme. Oder wir ändern in der Steiermark die Fahrtrichtung und schauen uns an, ob sich dadurch das Problem von selbst löst.”
Laut Verkehrsexperten des Ministeriums seien die derzeitigen Autobahnausfahrten ohnehin schon so gekennzeichnet, dass man dort eher eine Autobahnauffahrt vermuten könne, so dass für den Test kaum baulichen Maßnahmen erforderlich seien. Hofer: “Bei der steirischen Landesgrenze, sprich bei den Anschlussstellen in Aspang und Modriach, werden die Fahrtrichtungen jeweils gekreuzt, so dass die Autofahrer auf der Süd Autobahn in der gesamten Steiermark auf der linken statt der rechten Fahrspur unterwegs sind. Und natürlich werden wir eine StVO-Verordnung erlassen, mit der der Richtungswechsel auch offiziell bekannt gemacht wird.”
Bei der ASFINAG begrüßt man die angekündigte Maßnahme des Verkehrsministeriums, hält diese allerdings für noch nicht ausreichend. In einer Aussendung heißt es dazu: “Es ist nun mal so: Der Steirer ist jemand, der gerne gegen den Strom schwimmt. Unserer Einschätzung nach sollte der Test daher gleich auf die gesamten steirischen Autobahnen und Schnellstraßen ausgedehnt werden. Nur so lässt sich das Geisterfahrerproblem in diesem Bundesland dauerhaft und flächendeckend lösen!”