Server-Ausfälle bei Volks­be­gehren: Nummern­vergabe soll Ab­hilfe schaffen

Bild-Quellen: Bill BertramEigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link & Pixabay; Bildbearbeitung mit GIMP

Das Frauen– und das Don’t Smoke-Volksbegehren stoßen offenbar auf größeres Interesse als man im Innenministerium gedacht hat. Der Andrang war sogar so groß, dass der für die Online-Unterschrift vorgesehene Commodore 64 Server gleich mehrmals den Geist aufgab und von den Beamten des Innenministeriums immer wieder neu gestartet werden musste. Bis zur Aufstockung der Rechnerkapazitäten Mitte nächster Woche soll eine Nummernvergabe dafür sorgen, dass es bei der Online-Unterschrift vorerst zu keinen weiteren Ausfällen mehr kommt.


Innenminister Herbert Kickl, der auf Grund der gravierenden Probleme seine Reitstunde in München vorzeitig abbrechen musste, bestätigte im Anschluss an seine Rückkehr nach Wien die vorgesehene Notfallmaßnahme: “Damit nicht alle gleichzeitig versuchen, online zu unterschreiben, wird ab sofort beim Erstaufruf der Webseite eine Nummer vergeben. Auf der Homepage des BMI werden jeweils jene Nummern angezeigt, die gerade unterschreiben können. Wir haben uns das von McDonald’s bzw. vom AMS abgeschaut, wo das mit den Nummern unserer Erfahrung nach ganz gut funktioniert!”

Ein Mitarbeiter der EDV-Abteilung im Ministerium schaltet die Nummern auf der Homepage frei und achtet darauf, dass das System dabei nicht wieder überlastet wird. Zwar rechnet man im Innenressort damit, dass bis kommenden Mittwoch das Interesse an den beiden Volksbegehren ohnehin abgeflaut sein dürfte, dennoch wird sicherheitshalber kurzfristig ein zweiter C64 sowie ein sogenannter Load Balancer angeschafft, um den Andrang gegebenenfalls auf zwei Server aufteilen zu können.

In den sozialen Medien war bereits das Gerücht aufgetaucht, dass die Server-Ausfälle im Innenministerium kein Zufall gewesen seien, da man dort ohnehin kein Interesse an einer hohen Beteiligung der beiden Volksbegehren habe. Spätestens seit Ankündigung der Notfallmaßnahmen dürfte jedoch klar sein, dass die türkis-blaue Regierung nicht der Versuchung erliegt, derlei Probleme einfach auszusitzen, sondern diese kompetent und zügig aus der Welt schafft – und ihr Direkte Demokratie sehr wohl ein echtes Anliegen ist!

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