Der FC Bayern will in dieser Saison nicht so recht auf Touren kommen. Zwar hatte die Wiederaufnahme des Trainings zuletzt ein wenig Wirkung gezeigt, doch der positive Effekt scheint mittlerweile bereits wieder verpufft zu sein. Trainer Niko Kovač wirkt zunehmend ratlos. Um das Ruder herumzureißen, möchte die Vereinsführung nun einen völlig neuen Weg in Sachen Coaching gehen: Die Spielerfrauen des FC Bayern München sollen künftig eine aktive Mitsprache während der Spiele erhalten und außerdem an Stelle von Kovač die Pausenansprache in der Kabine übernehmen.
Uli Hoeneß zu der einigermaßen überraschenden Maßnahme: “Es ist ja nicht so, dass unsere Spieler nicht mehr kicken können. Das Problem spielt sich einzig und allein in ihren Köpfen ab! Da muss man jetzt extrem feinfühlig sein, da sind psychologisches Gespür und analytische Fähigkeiten gefragt. Und niemand kann in die Köpfe der Spieler besser hineinschauen als deren Spielerfrauen.”
Der Tweet von Thomas Müllers Ehefrau Lisa beim Spiel gegen den SC Freiburg habe gezeigt, dass die Frauen hinter den Spielern genau wüssten, worauf es beim Rekordmeister jetzt ankäme. Bayern-Präsident Hoeneß: “Oben von der Tribüne bekommt man oftmals ein wesentlich besseres Bild vom Spiel als von der Seitenlinie. Die Lisa habe messerschaf erkannt, dass eine Einwechslung von Müller dem Spiel eine entscheidende Wende geben würde.” Hätte man auch noch auf die mahnende Stimme von Cathy Hummels gehört und die Abwehr sofort nach dem 1:0 durch ihren Gatten Mats verstärkt, wäre der Sieg eine ‘gmahde Wiesn’ gewesen.
Dieses bis dato ungenützte Potenzial möchte man beim FC Bayern künftig in das Coaching einbauen. Niko Kovač soll bereits beim Spiel gegen den BVB per Funk mit den Spielerfrauen ständig in Kontakt sein. Und damit den Bayern nach Seitenwechsel auch tatsächlich eine bessere Hälfte gelingt als in den ersten 45 Minuten, sollen die ‘besseren Hälften’ künftig auch gleich die Pausenansprache übernehmen. Nur sie, so Karl-Heinz Rummenigge, wüssten nämlich genau, wieviel Anfeuerung, Lob und Kritik es bräuchte, um ihre Diven auf dem Spielfeld zum gewohnten Pflichtsieg zu führen.