Vor Kurzem fällte der Europäische Gerichtshof (EuGH) das Urteil, dass das Recht auf Karfreitag-Feiertag allen Arbeitnehmern zustehe. In der türkis-blauen Regierung entbrannte daraufhin eine Diskussion, wie mit diesem Urteil hierzulande umgegangen werden solle. Doch wie sich nun herausstellt, dürfte die Debatte ohnehin hinfällig sein: Der EuGH legte heute Vormittag nach und verkündete, dass künftig alle Freitage als Feiertage gelten sollen!
Freitage bei Pastafari heilig
Zu verdanken hätten die Arbeitnehmer diese erfreulich Wendung der ‘Vereinigten Kirche des fliegenden Spaghettimonsters’, so Koen Lenaerts, Präsident des EuGH. Denn bei den Pastafari, wie die Gläubigen dieser jahrtausendealten Religionsgemeinschaft genannt werden, nimmt man den Freitag beim Namen: Er ist – nomen est omen – ein freier Tag! Koen Lenarts: “Der Freitag ist der Kirche des FSM noch heiliger als bei den Christen Weihnachten, Karfreitag und Ostern zusammen, steht der Freitag doch für die Jenseitsvorstellung ihrer Anhänger und ist daher mit einem strikten Ruhe- und Nudelmessegebot verbunden.”
Lange Zeit war es ein gut gehütetes Geheimnis, dass Pastafari auf Grund ihres Glaubens schon immer in den Genuss einer 4-Tage-Woche kamen. Erst als die Anzahl der Anhänger zuletzt stark zunahm – wohl auch, weil der Pastafarianismus unlängst von Stiftung Warentest zum klaren Testsieger von insgesamt 10 untersuchten Religionen gekürt worden war – ließ es sich nicht länger verbergen, warum einige Kollegen freitags nie am Arbeitsplatz erschienen. Die Klage eines Protestanten, der sich diskriminiert fühlte, landete schließelich Anfang dieser Woche beim EuGH.
Dort sah man sich auf Grund des vorangegangenen Karfreitags-Urteils gezwungen, auch dieser Klage gemäß dem Anti-Diskriminierungsgebot nachzukommen und erklärte kurzerhand alle Freitage zum Feiertag.
Arbeitnehmer jubeln
Der Jubel ob dieses Urteils ist bei Arbeitnehmern naturgemäß grenzenlos. Und selbst der eingefleischte Atheist und Religionskritiker Richard Dawkins musste auf seiner Facebook-Seite eingestehen, ‘dass dies einer der ganz seltenen Momente sei, in denen eine Religion tatsächlich auch einmal etwas Gutes an sich habe!’