Die Lehrerinnen und Lehrer haben die Nase gestrichen voll: Die ‘Fridays for Future’-Proteste der Schüler bescheren ihnen nun schon seit geraumer Zeit jeden Freitag halbleere Klassenzimmer. An einen vernünftigen Unterricht ist dadurch nicht mehr zu denken. Nun steigen die Lehrer ihrerseits auf die Barrikaden, schon diesen Freitag wollen sie gegen den Klimastreik ihrer Schüler auf die Straße gehen!
‘Natürlich verstehe sie die Sorgen der Kinder um ihre Zukunft und das Weltklima’, so Evelin Ranzenhofer, AHS-Lehrerin in Linz: “Aber es könne nun Mal nicht sein, dass man einfach der Schule fern bleibt, wenn einem etwas nicht passt. Es ist höchste Zeit, dass wir die Kinder von der Straße wieder ins Klassenzimmer zurückholen!”
In den Bildungsdirektionen und im Unterrichtsministerieum begrüßt man mehrheitlich den für Freitag Vormittag angekündigte Lehrerstreik. Bildungsminister Heinz Faßmann: “Wir müssen den Kindern klipp und klar zu verstehen geben, dass während des Unterrichts nicht einfach mir nix dir nix gestreikt werden kann!.Das Motto muss lauten: Klasse statt Straße!”
Wenn man hier nicht jetzt und entschieden dagegen auftrete, so Faßmann, würden schon bald Streiks für ‘Fortnite statt Turnstunde’, ‘Späteren Unterrichtsbeginn in Wien’ und ähnliche Tachinierer-Anliegen an der Tagesordnung stehen.
Zwar würde durch den Lehrerstreik am Freitag der Unterricht ausfallen, doch das sei notgedrungenermaßen erforderlich, damit die Kids auch tatsächlich merken würden, dass es den Lehrern mit ihrer Ablehnung künftiger Freitags-Schülerstreiks Ernst sei, so der Bildungsminister.
Schüler haben somit am Freitag frei und können tun und lassen, was sie wollen. Zum Beispiel fürs Klima streiken – denn in der unterrichtsfreien Zeit hat ja bekanntlich niemand was dagegen!