Die Wiedereröffnung eines Möbelhauses in Eugendorf in der Nähe von Salzburg sorgt nachträglich für heftige Diskussionen und einen Schlagabtausch zwischen der Exekutive und dem Veranstalter XXXLutz. Denn während die Polizei in ihrer Aussendung gerade einmal von 8.000 Teilnehmern spricht, gehen zigtausende XXXLutz-Fans in den sozialen Medien sowie das Unternehmen selbst davon aus, dass sich zwischen 150.000 bis zu einer Million Schnäppchenjäger vor Ort eingefunden hätten.
Ähnlich wie bei der “Querdenken”-Demonstration am 1. August in Berlin klafft auch die Teilnehmerzahl bei der XXXLutz-Wiedereröffnung vom vergangenen Samstag in Eugendorf zwischen offiziellen Stellen und dem Veranstalter weit auseinander.
Simon H., der sich gemeinsam mit seiner Gattin und den fünf Enkelkindern das Spektakel nicht entgehen lassen wollte, kann die Angaben der Polizei zur Teilnehmerzahl beim besten Willen nicht nachvollziehen: “8.000?! Das waren vielleicht jene Leute draußen vorm Möbelhaus, die um ein Einkaufswagerl angestanden sind. Aber drinnen im Geschäft waren es allein zur Mittagszeit, als es die 2-Euro-Fünfzig-Schnitzel gab, bestimmt an die 300.000!”
Auch XXXLutz-Unternehmenssprecher Thomas Salinger zweifelt die von der Exekutive genannte, extrem niedrige Teilnehmerzahl an: “Da dürften bei der Polizei ein paar Ikea- oder Kika-Fans dabei sein, die uns diesen großartigen Erfolg – noch dazu in Zeiten von Corona – wohl nicht ganz gönnen wollten!”
Für 8.000 Besucher hätte es sich außerdem gar nicht ausgezahlt, überhaupt aufzusperren, so Salinger. Auswertungen von Satellitenbildern der ZAMG ließen vielmehr vermuten, dass vergangenen Samstag mehr als 150.000 XXXLutz-Fans das Möbelhaus gestürmt hätten. Um für restlose Klarheit zu sorgen, sei das Unternehmen jedoch gerne dazu bereit, im Beisein einer unabhängigen Zählkommission das Eröffnungsevent kommenden Samstag nochmals zu wiederholen!