Augen verätzt: Mann nach Zwiebel-Schneiden auf Intensivstation
|Es hätte eigentlich die Überraschung für seine Freundin Melanie G. werden sollen! Zu ihrem 21. Geburtstag wollte Torsten F. seiner Angebeteten eine Freude machen und sich zum ersten Mal in seinem Leben selbst in der Küche versuchen. Ein Rindsgulasch nach Omas Rezept und YouTube-Anleitung hätte es werden sollen. Doch das kulinarische Abenteuer endete bereits bei den Vorbereitungen in einer Tragödie: Der 23-jährige Steirer musste mit Verdacht auf Säureunfall im UKH Graz behandelt werden!
Torsten F. dürfte sein Leben wahrscheinlich seiner rasch handelnden Freundin verdanken. Melanie G. schildert die dramatischen Szenen, als sie kurz nach sechs am Abend von der Arbeit nach Hause kam: “Schon beim Hauseingang unserer Wohnanlage hörte ich, dass jemand verzweifelt um Hilfe schrie. Bald wurde mir klar, dass die Hilfeschreie aus der eigenen Wohnung kamen. Torsten lag in der Küche am Boden und krümmte sich vor Schmerz! Ich sah nur das Schneidbrett, ein paar Zwiebeln und ein großes Küchenmesser, daher ging ich zuerst von einer schweren Schnittverletzung aus!”
Sie habe zwar nirgends Blut gesehen, doch da Torsten weiterhin verzweifelt um Hilfe flehte, sich dabei seine Augen hielt und kurz darauf in Ohnmacht fiel, zögerte Melanie G. nicht länger und verständigte die Rettung. Im Unfallkrankenhaus wurden bei dem jungen Steirer die für eine akute Augenverätzung typischen Symptome Lidkrampf, Tränenträufeln, Rötung, Schwellung und starke Schmerzen diagnostiziert.
Notfallchirurg Dr. Herbert Schössenreiter erinnert sich: “Unsere Erstdiagnose war Säureunfall. Als wir den Patienten an den Augen untersuchen wollten, erwachte dieser aus seinem Koma und brüllte wie am Spieß, so dass wir den Mann sicherheitshalber in einen künstlichen Tiefschlaf versetzen mussten.” Kurz darauf konnte jedoch zum Glück Entwarnung gegeben werden: Wie sich im OP herausstellte, waren lediglich die Schleimhäute etwas stärker gereizt.
Torsten F. ist mittlerweile außer Lebensgefahr, wird jedoch zwecks Schock- und Schmerztherapie noch für zwei bis drei Wochen im Spital behandelt werden müssen. Und er musste seiner Freundin hoch und heilig versprechen, nie wieder in seinem Leben einer Zwiebel auch nur nahe zu kommen!